Eine versunkene Stadt, ein betauchbarer Fischkutter und dazu jede Menge Fische wie Spiegel- und Silberkarpfen, Störe, Hechte und Flussbarsche – der Sundhäuser See bei Nordhausen war während der letzten August-Woche das Ziel zweier Tauchkurse der HSP-Tauchschule.
Von Dienstag bis Samstag schlugen insgesamt 19 Taucher ihre Zelte direkt am Seeufer auf – neben zwei Fachwerkhäusern und einem „Friedhof“. Die aber sollten schon bald verschwunden sein: in den Fluten des Sundhäuser Sees. Das Tauchsportzentrum Nordhausen versenkte diese als weitere Bestandteile von „Nordhusia“, einem versunkenen, künstlichen Dorf im See. Die Attraktion soll etwa im Jahre 2016 fertig sein. Aber bereits jetzt sind einige Gebäude versenkt und können betaucht werden – darunter neben den beiden Fachwerkhäusern und dem „Friedhof“ ein Gefängnis in einem kleinen Turm.
Auch ohne „Nordhusia“ ist der Sundhäuser See immer einen Abstieg wert. Denn fast bei jedem Tauchgang sahen die HSP-Taucher bei seht guten Sichtweiten Schwärme von Flussbarschen, große Karpfen und Hechte, Flusskrebse und – mit etwas Glück – auch einen Stör.
Ein Höhepunkt waren natürlich die Tauchgänge zur „Charlotte III“, einem Ostsee-Fischkutter, den die Tauchbasis vor einigen Jahren als Attraktion im See versenkt hat. Dieses 4,50 Meter breite und 14 Meter lange Boot steht auf Kiel in 21 Meter Tiefe auf Grund. Unter anderem die Brücke kann betaucht werden – was die HSP-Taucher sich natürlich nicht zweimal sagen ließen.
Und noch ein Detail passte: das Wetter. Bei meist nur leicht bewölktem Himmel und spätsommerlichen Temperaturen schmeckte auch das Deko-Bier und Würstchen vom Grill abends nach den Tauchgängen umso besser.