Was tun bei einem Tauchunfall? Wie funktioniert ein Defibrillator? Diese und andere Fragen wurden jetzt in einem HLW/Tauchmedizinseminar des HSP von den beiden Ärzten Christian Hadem und Roman Lukas beantwortet. Mit dabei war auch Assistentin „Anne“ – die, zwar etwas schweigsam, den Teilnehmern aber dennoch wertvolle Erfahrungen für einen hoffentlich nie eintretenden Notfall gab.
Anne reagiert nicht. Weder auf Ansprache noch auf Schütteln. Reglos liegt die Taucherin am Boden. Ihr Buddy schaltet sofort. Weil er weder Atmung noch Puls spürt, beginnt er unverzüglich mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung. 30 Herz-Druck-Massagen, zwei Mund-zu-Mund-Beamtmungen. Immer wieder. Inzwischen hat der zweite Buddy einen Defibrillator herbei geholt. Dessen Computerstimme erläutert genau, wie das Gerät zu bedienen ist. Ein Stromstoß – und Annes Puls ist wieder da. Zum Glück ist dieses Szenario nur eine Übung und „Anne“ eine Puppe.
So geschehen im HLW/Tauchmedizin-Seminar, das die beiden Ärzte Christian Hadem und Roman Lukas jetzt für den Hochschulsport anboten. Kompetent und dabei ohne mit zu viel Fachchinesich die Teilenhmer zu überfordern, erläuterten die beiden Mediziner, worauf es im Ernstfall ankommt – angefangen bei der Diagonose von Tauchunfällen und deren Ursache über die theoretische Einweisung in die Maßnahmen nach einem Unfall bis hin zu praktischen Übungen. Dazu hatten die beiden Referenten zwei Übungsdefibrillatoren, ein Sauerstoffsystem und eben den Dummy „Anne“ mitgebracht. Die meisten Teilnehmer merkten spätestens bei den praktischen Übungen, dass ihr Erste-Hilfe-Kursus schon einige Zeit vorbei ist und nicht alles noch präsent war. Für den Ernstfall sind sie auf jeden Fall bestens gewappnet – auch wenn natürlich jeder hofft, dass „Anne“ nicht irgendwann einmal ein echter Mensch ist.