Kaum da, schon wieder weg…

Kürzlich erst aus der spanischen Sonne zurückgekehrt startete der HSP am vergangenen Wochenende in ein weiteres Saisonhighlight. Diesmal standen die mehr oder minder vertrauten Tiefen des norddeutschen Tauchmekkas in Hemmoor auf dem Programm. Während also vier Taucherinnen daran arbeiteten, ihre im Pool gewonnenen Fertigkeiten in der freien Wildbahn zu erproben, brachen die bereits brevetierten Taucher auf, um auf der Suche nach dem Flieger oder der MS Hemmoor Forellen, Barschen und sogar dem berüchtigten Zementgrubensüßwasserhai zu begegnen. Für einige war dies das Tauchen im neuen Revier, andere feierten als Wiederholungstäter ein Wiedersehen mit ihren persönlichen Lieblingsspots.

 

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Orientierung und Gruppenführung

Was machen sieben Gestalten mit Handtüchern über dem Kopf an einem verregneten Samstagmorgen auf einem Münsteraner Sportplatz?

Dieser eigenartige Anblick bot sich während der ersten Praxisübung zum Thema Orientierung beim Tauchen. Um unter Wasser sicher einem Kurs folgen zu können, ist der sichere Umgang mit dem Kompass ein Muss. Darum startete der Spezialkurs Orientierung tauchuntypisch mit Trockenübungen. Aber der Reihe nach:

Die ersten zwei Kurse der Saison 2012 richteten sich an diejenigen, die bereits erste Erfahrungen beim Tauchen gesammelt haben und sich in diesem Jahr weiterbilden wollen. Die für die CMAS**-Brevetierung erforderlichen Spezialkurse Orientierung und Gruppenführung fanden an zwei Wochenenden hintereinander statt. Erst die Theorie, dann die Praxis lautete das Motto, mit dem der Kurs am Samstag morgen um 8:00 Uhr begann. In zwei Stunden konnte sich jeder einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten der Unterwasserorientierung verschaffen, bevor es zu den Trockenübungen hinaus in den strömenden Regen ging. Im Anschluss fanden die ersten Tauchgänge im Speicherbecken bei Lingen statt. Hier konnten die meisten Teilnehmer ihre ersten eigenen Erfahrungen mit dem Thema Orientierung machen. Eine Tiefenlinie halten, am Morgen noch reine Theorie, ein Hin- und Rückkurs mit dem Kompass, auf dem Rasen noch mit viel Humor ausprobiert, all das stellte sich unter Wasser ein klein wenig komplizierter dar als erwartet. Im Großen und Ganzen wurden die Erwartungen jedoch erfüllt, ging es doch um einen Einstieg in das Themengebiet.

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Kalt?

Sonntage sind zum Tauchen da – egal in welcher Jahrezeit. Und auch wenn der Torfmoorsee von einer inzwischen 15 cm dicken Eisschicht bedeckt ist, heißt das nicht, dass darunter nicht Wasser in flüssiger Form zu finden ist.
Der Eisdecke rückten wir mit der Kettensäge zu Leibe und nach 10 Minuten war ein tauchliches Loch in der Eisdecke. Bei -5°C Außentemepreatur war es im Trocki mollig warm, da es komplet windstill war, brauchte es weder Handschuhe noch Mützen. Leider ließ uns die Sonne im Stich und die Sicht unter dem Eis war auch nicht besser als sonst im Torfmoorsee.
Als Einstieg hatten wir die Westseite gewählt, um nicht direkt am Segelclub eine Falle für die Schlittschuhläufer zu hinterlassen. Etwa 10 m vor der Abbruchkante war der Einstieg bei 1,6m Wassertiefe einfach zu meistern und während Michael sich zu den ersten Gehversuchen in dieser On-Line-Sportart verabschiedete stand – oder besser saß – Jens als Sicherungstaucher bereit. Das Führen der Leine übernahm zuerst ich, danach wechselten wir die Positionen durch. Als ich an der Reihe war, stellte ich fest, dass mein Inflator eingefroren und erst nach einigen Minuten bereit war. Das Wasser war mit 2°C im Ursuit nicht unangenehm und bei allen spielten die Lungenautomaten ohne Probleme mit. Trotzdem entfernten wir uns nicht weiter als 10-15 m vom Einstiegsloch, das wir ohne die Leine tatsächlich nur mit Glück wiedergefunden hätten. Es war erst aus einer Entfernung von etwa 1m zu erkennen.

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